Fernweh stillen im Papa Ceviche

Es ersetzt zwar nicht gerade den Flug nach Lima, aber im Zürcher Restaurant Papa Ceviche kommt sowohl der Gaumen als auch das Fernweh auf seine Kosten. Eine Anregung hätte ich nebst viel Lob trotzdem.

Natürlich sind die Erwartungen hoch, wenn man einige Zeit in Pucallpa, Cusco und Lima gelebt hat, drei Jahre mit einem peruanischen Küchenchef liiert war und schon Ceviches aus fangfrischem Fisch an den schönsten Sträden Perus gegessen hat. Für November hatte ich mir vorgenommen zu schauen, wie es Papa Ceviche ein Jahr nach der Eröffnung  geht. So traf sich der Auftrag von Local.ch ganz gut, ein Restaurant meiner Wahl auf Herz und Nieren zu testen. Und Herz ist gleich das Stichwort: Denn die für Peru typischen deftigen Gerichte wie Anticuchos (Fleissspiesse aus Rinderherzen) und Cuy (Meerschweinchen) fehlen auf der Karte. Ehrlich gesagt habe ich sie aber auch nicht vermisst. Zu „deliciosos“ waren die neun verschiedenen Arten Ceviches, die in kleinen Portionen wie Tapas serviert werden.

Location und Ambienteimg_7596

img_7594An der Badenerstrasse 101, vis-a-vis der Plaza-Bar und unweit der Tramhaltestelle Bezirksgebäude befindet sich das Papa Ceviche. Wunderschön unaufgeregt (eine Backsteinmauer und unverputzter Beton), aber doch mit viel Liebe zum Detail (die mit Mosaiksteinen getäferte Bar und eine bunte Lämpchengirlande quer durch den Raum) eingerichtet, versprüht das Lokal mit einer Raumhöhe von gefühlten fünf Meter schon fast grossstädtisches Flair. Wohlfühlfaktor: sehr hoch.

Essen & Trinken

Wie der Name des Restaurants schon sagt, gibt es vor allem Ceviche, also roher, in Zitronen und Zwiebeln marinierter Fisch. Uns hat der Ceviche Clasico am besten geschmeckt.

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Zum Apéro gabs – wie es sich gehört – einen Pisco sour, der unsere Geschmacksnerven schon ein erstes Mal Salsa tanzen liess, zum Essen dann Bier, genauer gesagt Cusquenas. Nebst dem Ceviche clasico hat uns das „Res de atras“ (Rindswürfel am Spiess) begeistert.

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Nebst dem obligaten Pisco Sour darf auch das passende Bier nicht fehlen.
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Wer wie ich Süsskartoffeln liebt, kommt voll auf seine Kosten.

 

 

 

 

 

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Ganz grosses Mund-Kino. An der Qualität des Essens gibts allgemein nichts zu meckern. Einzige Anregung: Bitte für Heimweh-Peruanerinnen wie mich auch eine „echte“ (=grosse) Portionen Ceviche ohne Schnickschnack (dafür aber mit Süsskartoffeln, Maiskolben und Yucca) anbieten. Weil Ceviche im kleinen Tellerchen, das man dann auch noch teilen soll, fühlt sich an wie damals im Kindergarten, als man dem Bruder einen Biss von seinem Nutellabrot geben musste.

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Geht hin und überzeugt euch selber:

Öffnungszeiten:

Mo – Do 11h – 24h
Fr/Sa 11h – 02h Ι So 16h – 23h

Adresse
Badenerstrasse 101 Ι 8004 Zürich; www.papaceviche.ch

Kontakt:
044 525 00 80
badenerstrasse@papaceviche.ch

 

 

 

 

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. Mit Ceviche habe ich dieses Jahr selber viel experiementiert, der neue Foodporn nach Sushi. LG Joe

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    1. cristina sagt:

      Hallo Joe
      Welchen Fisch hast du verwendet?
      Liebe Grüsse Cristina

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