Kuélap – das Machu Picchu des Nordens

Kuélap ist älter, grösser und mindestens genau so faszinierend wie Machu Picchu. Unter Reisenden wird die Festung auf 3’000 Metern noch als Geheimtipp gehandelt. Fragt sich nur, wie lange noch.

Vom Massentourismus noch keine Spur. Kuélap, wir lieben dich bereits von aussen.

2017 wurde eine Seilbahn (die erste in ganz Peru!) eröffnet, die mehr Touristen nach Kuélap bringen soll.  Bei unserem Besuch im Januar 2018 haben wir den unglaublichen Ort aber noch fast für uns allein.

Kuélap wurde weit vor der Inka-Zeit vom Volk der Chachapoyas erbaut. Ihr Name heisst übersetzt übrigens „Wolkenmenschen“, was angesichts der sich auftürmenden Wolkenkulisse durchaus Sinn macht.

Ganz organisiert gibt man sich an der Seilbahn-Station und alles ist perfekt durchgetaktet.  Ohne professionelle Ansteher in der Schlange und einem plötzlichen Ticketsystem-Ausfall mit entsprechender Reiseverzögerung hätten wir uns um das Südamerika-Feeling geprellt gefühlt.

Nach etwas längerer Wartezeit besteigen wir unsere Gondel.
Wer schwindelfrei ist, ist klar im Vorteil, denn der Blick aus den bodentiefen Fenster löst selbst bei erprobten Berggängerinnen Muffensausen aus.
Der Blick aus der Seilbahn runter ins berauschend grüne Utcubamba-Tal.
Geschafft! Nach ungefähr 20 Minuten Seilbahnfahrt ist man oben. Ein schmaler Weg führt zur Festung hoch.
Tada! Plötzlich ragt sie vor uns auf: Die 600 Meter lange Festung, deren Mauern bis zu 30 Meter hoch sind.
Da fragt man sich, wie die Chachapoyas all diese Steine auf 3’000 Meter hochgeschleppt haben. Ich würde wahrscheinlich nicht einen einzigen Stein schaffen, aber ich bin halt auch kein Wolkenmensch.
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Unterwegs kommen wir an Verpflegungsständen vorbei. Das Ganze ist noch nicht hochprofessionell, aber die Spiesse und Maiskolben schmecken ausgezeichnet.
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Die Festung besitzt insgesamt drei hohe und extrem schmale Eingänge. Dem Haupteingang liegt der Ausgang direkt gegenüber: So konnten Eindringlinge wohl direkt auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinaus geworfen werden.
450 Ruinen von Rundhäusern sind in der Stadt zu finden, die auf zwei Ebenen erbaut wurde.
Darunter sind Wohnstätten, öffentliche Gebäude und religiöse Plätze.
Die Festung der Wolkenmenschen macht ihrem Namen alle Ehre. Am liebsten würde ich hier oben bleiben und zum Wolkenmensch konvertieren.

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