Nordperu: Wanderung zum Gocta-Wasserfall


Der Gocta-Wasserfall stürzt sich 771 Meter in die Tiefe und ist somit einer der längsten Wasserfälle weltweit. Der Weg dorthin schlängelt sich durch üppigen Bergregenwald. 

Startpunkt dieser Wanderung ist das Dorf Cocachimba, welches ungefähr 50 Kilometer von der Stadt Chachapoyas entfernt ist. Um ein Haar fällt unsere Wanderung ins Wasser, denn als wir aufstehen, regnet es – wie auch schon abends – in Strömen. Mit Kindern im Schlepptau gehöre ich definitiv zu den Schönwetter-Wanderern (naja, ok, auch sonst). Die Besitzerin im Hotel Gocta, einer einfachen und sauberen Unterkunft direkt am Dorfplatz, verrät uns aber folgendes: „Wenn es hier abends regnet, wird das Wetter ab 10 Uhr morgens schön“.

Um uns die Zeit bis 10 Uhr zu vertreiben, genehmigen wir uns einen Kaffee in der wunderschönen Gocta Andes Lodge. Leider ist das Hotel komplett ausgebucht, so dass es keine Hoffnung auf Planschen im Pool gibt.
Kurz nach 10 Uhr hört es auf zu regnen und wir marschieren los Richtung Wasserfall. Vom Hotel aus hat er zum Greifen nah ausgesehen, aber der Weg entpuppt sich als ziemlich vertikal kurvig.  Zuerst gehts steil hoch…
…nur um dann wieder zackig runter zu gehen. Vorzugsweise trägt man gutes Schuhwerk. Ich habe aber auch eine Frau gesehen, die den ganzen Weg in Flip-Flops gemacht hat. Würde ich persönlich nicht empfehlen.
Wir rücken langsam, aber stetig näher. Immer wieder blitzt der Wasserfall als ideales Fotosujet auf. Übrigens: Wer nicht laufen mag, mietet sich ein Pferd und wird dann im Schritttempo in die Nähe des Wasserfalls geschaukelt. Der letzte Abschnitt ist für die Pferde zu steil. Der Erlös für Führer und Pferde geht vollständig an die örtliche Gemeinde.
Verpflegung und Wasser am besten selber mitbringen. Für den kleinen Hunger und Durst zwischendurch gibts aber ungefähr in der Hälfte des Weges einen rustikalen Stand.
Fast geschafft! Um den Gocta-Wasserfall ranken sich zahlreiche Legenden.  Eine davon besagt, dass im Becken eine Meerjungfrau lebt, die die Männer verzaubert und sie mit in die Tiefen des Wasserfalls nimmt. 
Verzaubert ist mein Sohn dann allerdings. Aber nicht von der Meerjungfrau, sondern von der imposanten Wucht dieses magischen Ortes.
Zurück in Cocachimba: Dank einer Absage wird ein Zimmer in der Gocta Andes Lodge frei und wir erholen uns von den Strapazen der Wanderung. Von hier aus beobachten wir auch Kolibris und verlieben uns in das Baby-Lama, das mit seiner Mutter neben dem Pool weidet.
Ist es nicht knuffig? Wer schon immer wissen wollte, ob Lamas spucken, sollte versuchen, das Kleine zu streicheln. 
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Und weil es so süss ist, noch ein Bild. Bin ich froh, dass uns die klebrige Spucke von seiner Mutter verfehlt hat. Und ja, um präzise zu sein: Eigentlich ist das ein Alpaka und kein Lama. 

Facts zur Wanderung:

Dauer: ca. vier bis fünf Stunden (Hin und zurück)
Anstrengungsgrad: mittel (das Hoch und Runter des Weges geht ziemlich in die Beine)
Schwierigkeitsgrad: niedrig. Der Weg ist sehr gut im Schuss und man kann den Wasserfall nicht verfehlen. Ein Führer ist meines Erachtens nicht nötig.

Übernachtungsmöglichkeiten:
(von uns getestet, es gibt noch zwei bis drei weitere in Cocachimba)

Schlicht, einfach und nett: Gocta Restaurant Hotel
Magisch, gehoben und einmalig: Gocta Andes Lodge

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Cynthi sagt:

    Wunderschön! Da würde man am liebsten gleich loswandern (mit einer vorgängigen Reservation für das Hotel in der Tasche)!

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    1. Cristina sagt:

      Danke Süsse! Sollten auch wiedermal zäme ga wandere! Liebe Grüsse
      Cristina

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