Es gibt ihn tatsächlich, den Botanischen Garten in Zürich. Der Besuch lohnt sich und kostet keinen Eintritt.
Bis vor kurzem hielt ich den Botanischen Garten für eine klassische urbane Legende: Ich hörte zwar Leute darüber sprechen und sah beeindruckende Bilder der kultigen Glaskuppeln – trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, wo mitten im Seefeld ein Park hinpassen sollte. Deshalb habe ich nach über zehn Jahren Ungewissheit beschlossen, das Mysterium zu lüften und den Park aufzusuchen.
Es ist eigentlich gar nicht so schwierig, dorthin zu kommen: Mit dem Tram 11 bis Hegibachplatz» oder mit dem Tram 2 oder 4 bis «Höschgasse». Mit dem Bus 33 bis «Botanischer Garten». Wir haben uns erstmals eines dieser Lime-eTrottis ausgeliehen und sind dort hochgesurrt. Ein etwas teurer, aber reizvoller Spass.Ok, ich gebs zu: Diese Erich-von-Däniken-Kuppeln wollte ich endlich mal mit eigenen Augen sehen. Der Park lohnt sich aber auch so. Viel Grün, Ruhe und wunderschöne Flora. In den Kuppeln gibts sogar noch ein paar exotische Tiere wie Piranhas zu bestaunen.In Schaukästen hält der Park diverse fleischfressende Pflanzen bereit.Rote Auberginen habe ich auch eher selten gesehen. Im Botanischen Garten wachsen auf 53’000 Quadratmetern rund 9000 verschiedene Pflanzenarten.In diese Farbe habe ich mich sofort verliebt. Und ich schwöre, keinen Filter darüber gehängt zu haben.Wer hätte gedacht, dass Baumwolle so aussieht? Ich jedenfalls nicht. Aus dieser hübschen Blüte entwickelt sich später die Baumwollfrucht. Es ist eine Kapsel, die aufspringt, wenn sie reif ist. Aus der Baumwoll-Kapsel quillt dann weisse Watte heraus.Krasse Seerosen, die Blätter fühlen sich wie Leder an und können bis zu vierzig Kilogramm tragen. Wir durften sogar die Blüte der Victoria cruziana bestaunen, die jedes Jahr nur kurze Zeit offen ist.Wow, so ein Kasten möchte ich auch für zuhause, staunt das Kind. Im Modell sieht man einen Baumriesen, der weit über die Glaskuppel herausragen würde.Wundervoll aussehende und duftende Blütenpracht gibts in den Tropenhäusern.Zwischen dem Pflanzenmeer hindurch lockt der Blick auf den Uetliberg.
Da wir relativ spät am Nachmittag kamen, haben wir nur einen Bruchteil des Gartens gesehen. Da der Bann jetzt aber endgültig gebrochen ist, weiss ich, dass wir bald wieder hingehen.
Öffnungszeiten
Garten
März bis September: Montag bis Freitag 07.00 – 19.00 Uhr
Samstag, Sonntag und allg. Feiertage 08.00 – 18.00 Uhr
Oktober bis Februar: Montag bis Freitag 08.00 – 18.00 Uhr
Samstag, Sonntag und allg. Feiertage 08.00 – 17.00 Uhr
Tropenhäuser
März bis September: täglich 09.30 – 17.00 Uhr
Oktober bis Februar: Montag bis Freitag 09.30 – 17.00 Uhr
Samstag, Sonntag und allg. Feiertage 09.30 – 16.45 Uhr