Rizzoknor verweben Technobeats und Gitarrenriffs zu einem Klangteppich, der die Gliedmassen zucken lässt. Höchste Zeit, mich als Fan zu outen und dem Zürcher Trio ein Kränzchen zu winden und ein Tänzchen zu widmen.
Freitagabend im Kauz: Schummriges und dunkelrotes Licht, erwartungsfrohe und kribbelige Stimmung. Einige Gäste sind wegen Rizzoknor aus anderen Kantonen angereist, andere hat das DJ-Set des unverwüstlichen und legendären Zürcher DJs Styro2000 angelockt. Bassist und Keyboarder Daniel Rizzo plaudert vor ihrem Konzert noch ein wenig mit mir über ihre Bandgeschichte.
Die Legende besagt, dass der Grundstein für Rizzoknor an einer illegalen Technoparty gelegt wurde. Stimmt das und wie wurde aus einer Bieridee eine Band?
Daniel Rizzo: Genau so wars und zwar vor 15 Jahren an einer unserer eigenen Partys an der Grubenstrasse. Allerdings war Bier damals eher nicht die treibende Kraft für diese Idee. Mein Bruder und ich haben dort Georg ‚Aka‘ Knor kennen gelernt, der noch nicht lange in Zürich lebte und auf der Suche nach einem Raum für sich und sein Schlagzeug war. Wir haben uns dann kurz darauf zu einer Jamsession getroffen und es war Liebe auf den ersten Takt. Wir sind in den ersten Jahren vor allem als Live-Band an Techno-Partys aufgetreten.


Ihr habt schon im Kater Blau, dem Fusion und Garbicz Festival und unzähligen Orten in Zürich gespielt: An welches Konzert denkt ihr noch heute mit pochendem Herzen zurück?
Daniel Rizzo: Ganz klar an unser erstes Mal in der Bar25 in Berlin im Jahr 2007. Dort aufzutreten war für uns die Königsklasse. Ich war unglaublich nervös und unsicher. Wir als damalige ‚Greenhorns‘ spielen in der Hauptstadt des Techno und erst noch an einem so legendären Ort wie der Bar25. Miguel ‚DJ Sampayo‘ hatte uns dort reingebracht. Wir lieben dich, Miguel! Wir haben in einer Art Mini-Amphitheater im hinteren Teil der Bar, genannt ‘Zirkus’, gespielt. Das Konzert war unglaublich geil. Das Publikum hat uns gefeiert. Das war der Anfang einer wunderbaren Beziehung mit den Bar25-, Katerholzig- und Bachstelzen-Jungs und -Mädels. Darauf folgten viele Auftritte in Berlin und an den Festivals.
Welches ist dein Lieblingsort in Zürich und wieso?
Daniel Rizzo: Ich habe viele Orte, die ich gerne mag. Im Frühling bin ich gerne in der Bäcki, wenns noch nicht zu viele Leute hat und alles blüht. Brunchen im Babette, auf der Treppe im GZ Wipkingen sitzen, auf dem Uetliberg oder am See hängen: Ich könnte noch unzählige Orte aufzählen. Alles in allem lebe ich einfach sehr gern in dieser Stadt. Und ah ja. Ich liebs auch einfach zu Hause zu sein.
→ Rizzoknor gibts auf allen einschlägigen Musikstreaming-Diensten (z.B. Soundcloud) und am Samstag, 28.4.18 an der 4-Jahre GDS.FM-Party im Stall 6.
Bilder: Daniel Grieser