Learning by drinking: Mit dieser sympathischen Einstellung wollen Mirko und Carole das Weintrinken zelebrieren. Zum Weinen ist einzig: Die Pop-up Bar beim Milchbuck gibts nur bis am 2. Juni 2018. Hingehen!
Zugegeben: Für mich (und die meisten Bewohner dieser Stadt) liegt das Kafi Freud, welches die Pop-up Bar für einen Monat beherbergt, nicht gerade am Weg. Aber ein Besuch in der Otter & Hat Weinbar lohnt sich: Wegen dem liebevoll eingerichteten Lokal, den netten und fachkundigen Gastgebern und den sechs auserlesenen Weinen, die es jede Woche zu entdecken gibt.
Ab 17 Uhr wird das Café Freud zur Pop-up Weinbar. „Um die Zeit weicht die Lust auf Kaffee der Lust auf Wein“, meint Initiant Mirko Fischli schmunzelnd.Mit folgendem Schema findet die Weintrinkerin sofort heraus, welcher Wein zu ihr passt. Bei mir wars die Nummer 1. Sehr zu empfehlen!Diese Woche säuft unter dem Motto „Rebellen-Weine“. Die sechs angebotenen Weine stammen nicht aus traditionsreichen Winzerdynastien, sondern von jungen wilden Winzerinnen und Winzer. Der Wein im Bild mit dem auffälligen Namen wurde vom jungen, deutschen Winzer Lukas Krauss gekeltert: Pornfelder, ein Verschnitt aus Portugieser und Dornfelder.Mirko Fischli (27) ist gelernter Koch, Whisky-Liebhaber, Regisseur und Bierbrauer. Durch die Bachelor-Arbeit von Carole Eissa (28) zum Thema Weintrinken tauchten die beiden ins Weinbusiness ein. „Und nicht mehr auf“, wie sie meinen. Wenn Carole nicht gerade Wein ausschenkt, ist sie Head of User Experience. Unsere User Experience im Otter war jedenfalls äusserst erfreulich.Das hübsche Logo mit dem weintrinkenden Otter hat Justine Kleiber, eine Zürcher Designerin, entworfen. An der Bar kann man sich vom Logo ein Aufkleb-Tattoo besorgen und sich in der Badi als wahrer Otter-Fan outen.Die Pop-up Weinbar liegt vielleicht nicht im Ausgangs-Mekka. Aber hey, welche Bar hat eine Tramhaltestelle direkt vor der Nase? Jetzt gibts keine Ausrede mehr!Gemütliches Beisammensitzen und Wein degustieren. „Der Preis soll nicht den Geschmack der Gäste beeinflussen“, meint Mirko. Deshalb kostet jedes Glas 7.50 Franken. Der Italo von gegenüber liefert Hungrigen die Pizza und Pasta direkt in die Bar.Gastgeber Mirko und Carole geben auf Wunsch gerne Auskunft zu den unterschiedlichen Weinen. Beide besitzen ein Vor-Sommelier-Diplom. Wichtig ist ihnen aber vor allem die Freude am Weintrinken.Und nun zur Hauptsache, nämlich zum Wein. Wie ihr seht, ist das Glas nicht halbvoll, sondern fast leer und ich brauche dringend Nachschub. Den Rotwein Nummer 5 kann ich besonders empfehlen.