Ein Spaziergang entlang des Schanzengrabens wirkt wie ein Kräuterbitter auf den vollen Magen: Beruhigend und heilsam. Ausprobieren!
Fünf Jahre lebte ich schon in Zürich, als mir in der Nähe des Hauptbahnhofs erstmals die Treppen auffielen, die zu diesem unscheinbaren Gewässer hinunterführen. Ich beschloss, hinunter zu steigen und tauchte wie Alice ins Wunderland ein – einzig das weisse Kaninchen fehlte. Ein verwunschener Pfad aus Holzstegen und Sandsteinplatten lotste mich von der Gessnerbrücke bis zum See. Seither gönne ich mir wann immer möglich eine Auszeit von der Stadt am Schanzengraben.






Übrigens: Den Schanzengraben in seiner jetzigen Form gibts erst seit 1984. Vorher dümpelte er als unattraktiver Abwasserkanal vor sich hin, da während der Industrialisierung verschiedene Fabriken an seinen Lauf gebaut wurden. Zum Glück hatten sie in den 50er-Jahren die Idee einer Fussgängerpromenade. Bis zur Realisierung dauerte es zwar ein paar Jahrzehnte, aber das heutige Juwel möchte ich jedenfalls nicht missen.
Wegbeschrieb
Einstieg bei der Gessnerbrücke: Tram Nr. 3, 14 oder Bus Nr. 31 bis Löwenplatz
Einstieg beim Bürkliplatz: Tram Nr. 2, 5, 8, 9, 11 oder Bus Nr. 161, 165 bis Bürkliplatz
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